Divination, die Kunst der Weissagung oder des Wahrsagens wird häufig missverstanden als "Zukunftsvorhersage", bei der man Informationen über bevorstehende Ereignisse bekommt.
Man erhält bei der Divination nämlich im Wesentlichen eine Ahnung von sich selbst.
Tarotkarten, Runensteine oder andere Hilfsmittel, wie z.B. die weitläufig weniger bekannten Ogham-Stäbe sind keine Wahrscheinlichkeitsrechner, sondern Schlüssel zur Kommunikation mit unserem
Unterbewusstsein. Die Bedeutung einer Tarotkarte oder einer Rune ist vielfältig, doch mit Nichten "schwammig" um darüber hinwegzutäuschen, dass sie nicht in der Lage ist uns 1 zu 1 die Zukunft
vorherzusehen. Die Texte sind mit Absicht unpräzise denn je nach Fragestellung, Gemütslage oder Grundthematik enthalten diese Hilfsmittel ein breites Spektrum an Deutungsmöglichkeiten, die uns
immer wieder neu inspirieren und zu jedem Anlass einen neuen Horizont eröffnen können. Auch Ogham-Stäbe, teilen uns nicht die Zukunft mit, sondern sie versuchen uns mit ihrer Baum-Energie, in die
„richtige Richtung“ zu weisen.
Tarotkarten, Ogham und Runen sind nicht dazu da uns zu sagen, ob wir morgen unsere große Liebe finden werden oder Mittwoch besser einen Fahrradhelm aufsetzen sollten – ihre Aussagen sind dazu da,
uns selbst zu reflektieren. Ob in der Zukunft, Gegenwart oder in der Rückschau. Je nachdem, mit welcher Verfassung und Fragestellung wir Karten oder Runen legen, werden uns instinktiv besondere
Formulierungen auffallen, immer wieder auf andere Weise ansprechen und uns damit unser Bauchgefühl greifbarer machen. Reagieren wir mit Ablehnung oder Bestätigung auf die uns gelegte oder
gezogene Karte/Rune/Ogham-Stab? Weckt die Aussage Ängste in uns oder neue Motivation? Entdecken wir plötzlich eine neue Perspektive? Und hilft uns das bei einer bevorstehenden Entscheidung? Auch
wenn die Karte eigentlich "Nein" sagt und uns dadurch bewusst wird, dass wir ein "Ja" hören wollten, war sie hilfreich! Es gibt bei Divination kein richtig oder falsch, es gibt nur Ehrlichkeit zu
sich selbst und was man dann daraus macht.
Der vielfältige Interpretationsspielraum, kommt uns oft prophetisch vor, und das übt natürlich auch eine Faszination aus, der wir uns nicht entziehen können. Wir sind halt alle in unserer
Wahrnehmung beeinflussbar und das was in unserem Fokus liegt, wiegt schwerer in unserer Aufmerksamkeit als Dinge, die wir eher ausblenden. Und so spiegeln Tarotkarten, Runen und Ogham unseren
Fokus wider, was wir nutzen können um uns selbst etwas „klar“zumachen – eben uns selbst "Wahres zu sagen", oder "Weises zu sagen".
Tarot, Runen und Ogham
In unserer Gruppe arbeiten wir gern mit Tarotkarten, Ogham-Stäben oder Runen.
Tarot: Es gibt mittlerweile eine unendlich große Auswahl an Kartendecks. Am besten jeder entscheidet für sich, welche er thematisch oder gestalterisch am liebsten mag, denn die
Hauptsache ist ja, dass man sie gern in die Hand nimmt, sich die Bilder anschaut, dass die Texte gefallen. Wir arbeiten mit klassischen Decks, aber auch mit modernen, mit z.B. Schwerpunkten auf
Tieren, Pflanzen oder Göttinnen etc... jeder hat da so seine persönlichen Favoriten.
Runen: Auch bei ihnen gibt es auch eine bunte Vielfalt – ob aus Stein, Holz, Ton, Metall, in Scheiben, in Stöckchen, in Kugeln...
Ogham: Ein Ogham-Stab besteht aus einem Ast des Baumes, den er darstellt. Also Beithe (die Birke) ist ein Birkenast, Ailm (die Kiefer) ist ein Kiefernast (dargestellt auch noch
durch entsprechende Zeichen) usw.
Im Gegensatz zu Karten, sind sowohl Runen als auch Ogham lebendige Systeme aus beseeltem Material (Steine, Holz) mit eigenen Energien und eigenen Wesenheiten (z.B. die Dryade des Baumes im
Ogham-Stab).
Was der Vollständigkeit halber natürlich erwähnt werden muss zum Thema Divination ist Astrologie/ Horoskope. Allerdings haben wir in unserer Gruppe niemanden, der sich damit
beschäftigt, weshalb wir dazu leider keine Sachkenntnis anbieten können.